Warum Regenspaziergänge uns gut tun können
Ge(h)spräche in der Natur© im Landkreis Fürstenfeldbruck – auch bei schlechtem Wetter wertvoll
Stress, Trennung, Burnout? Die Natur kann Teil der Lösung sein.
Wenn das Leben schwer wird – sei es durch anhaltenden Stress, eine Trennung, Erschöpfung oder innere Leere – fällt es oft schwer, überhaupt in Bewegung zu kommen. Genau hier setzt mein psychotherapeutisches Angebot Ge(h)spräche in der Natur© an – und ja: auch bei Regen.
Warum das so ist? Weil Regen uns auf besondere Weise mit uns selbst in Kontakt bringen kann. Und weil Veränderung oft dort beginnt, wo wir alten Mustern neue Erfahrungen entgegensetzen.
Warum Regen uns gut tun kann
Viele Menschen empfinden Regen als unangenehm – kalt, grau, nass. In der psychotherapeutischen Praxis zeigt sich jedoch häufig ein anderes Bild: Regen kann helfen, emotionale Prozesse in Gang zu bringen, Stress zu regulieren und sogar Klarheit zu schaffen. Besonders in der Naturtherapie – wie ich sie in meinen Ge(h)sprächen in der Natur im Landkreis Fürstenfeldbruck anbiete – wird Regen als kraftvoller Impulsgeber erlebbar. Was steckt psychologisch und neurologisch dahinter?
1. Der Klang des Regens beruhigt das Nervensystem
Der gleichmäßige Klang von Regen wirkt wie eine natürliche Klangtherapie. Studien zeigen, dass monotone Naturgeräusche wie Regen das parasympathische Nervensystem aktivieren – jenes System, das für Entspannung, Regeneration und innere Ruhe zuständig ist.
Fakt: Weißes Rauschen wie Regen kann Stresslevel senken, Schlaf verbessern und das Gedankenkarussell beruhigen.
2. Der Duft von feuchter Erde wirkt emotional regulierend
Der sogenannte "Petrichor" – der typische Erdgeruch nach Regen – beeinflusst unsere Stimmung. Er aktiviert in vielen Menschen das limbische System, das unter anderem für Emotionen zuständig ist. Die olfaktorische Wahrnehmung ist eng mit Erinnerung und Emotion verknüpft.
Fakt: Gerüche können direkt ins emotionale Gedächtnis wirken und ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit auslösen.
3. Regen als Achtsamkeitstraining
In der Achtsamkeitspraxis lernen wir, den Moment bewusst wahrzunehmen. Regen unterstützt dies ganz natürlich: Wir spüren Tropfen auf der Haut, sehen Wasser auf Blättern tanzen, hören das gleichmäßige Prasseln auf dem Boden.
Fakt: Achtsames Naturerleben aktiviert Regionen im Gehirn, die für Selbstwahrnehmung, Emotionsregulation und Mitgefühl zuständig sind.
4. Bewegung in der Natur kann emotionale Verarbeitung unterstützen
Die Kombination aus Bewegung, frischer Luft und Sinneseindrücken fördert nachweislich die emotionale Integration. Spaziergänge bei Regen können wie ein natürlicher Reizfilter wirken: Der Fokus richtet sich nach innen. Viele Klient:innen berichten, dass gerade regnerisches Wetter ihnen hilft, innerlich zur Ruhe zu kommen oder lang verdrängte Themen anzusprechen.
Fakt: Naturbasierte Interventionen wie das "Ecowalking oder walk and talk" zeigen in Studien positive Effekte auf Depressionen, Angstzustände und chronischen Stress.
5. "Auch dieser Sturm vergeht" – Eine psychologische Perspektive
Der Satz "Auch dieser Sturm vergeht" hat in belastenden Lebensphasen eine starke Wirkung. Regen symbolisiert Vergänglichkeit, Reinigungsprozesse, Loslassen. In der Krisenbegleitung kann diese Symbolik helfen, neue Perspektiven zu entwickeln und einen emotionalen Neuanfang zu wagen.
Fakt: Symbolische Naturerfahrungen können in der Psychotherapie Prozesse in dir aktivieren und Ressourcen stärken.
Fazit: Regen als natürlicher Therapeut
In meiner psychotherapeutischen Arbeit mit Ge(h)spräche in der Natur© im Landkreis Fürstenfeldbruck nutze ich die Wirkung von Regen ganz bewusst: "Wir gehen auch bei Regen los – weil genau dann manchmal etwas in dir ins Fließen kommt."
Regentage bieten die Möglichkeit, innerlich still zu werden, sich mit sich selbst zu verbinden und emotionale Prozesse zuzulassen. Die Natur, auch in ihrer nassen, windigen oder grauen Form, ist ein Spiegel für unser Inneres und eine Kraftquelle für Veränderung.